TÜV für Fahrzeuge älterer Bauart eine Dauerdebatte für die Politik

Alle 2 Jahre müssen deutsche Fahrzeughalter mit ihren Autos zur Hauptuntersuchung (HU). Die Aussage man müsse zum TÜV wird im Volksmund verwendet ist aber falsch, die richtige Bezeichnung ist die Hauptuntersuchung (HU). Die Abkürzung TÜV steht für Technischer Überwachungsverein der unter anderen auch bei Fahrzeugen die Hauptuntersuchung durchführt.

TÜV ältere Fahrzeuge

Neben dem TÜV führt auch die DEKRA „Deutscher Kraftfahrzeug-Überwachungs- Verein“ die Hauptuntersuchung durch. Kaum ein Autofahrer würde sich äußern das er zur DEKRA muss wenn es um die alle zwei Jahre fällige Hauptuntersuchung (HU) geht, nur Insider verwenden diesen Begriff. Die verschiedensten Fahrzeugarten haben unterschiedliche Untersuchungsintervalle.

Art des Fahrzeuges

Neu zugelassene Fahrzeuge nach Monaten

Folgende HU nach Monaten

PKW

36

24

Mietautos, Taxis

12

12

Motorräder/Leichtkrafträder

24

24

Anhänger bis 750 kg

36

24

Anhänger bis einem zul. Gesamtgewicht sowie Wohnanhänger

24

24

Anhänger über einem Gesamtgewicht von 3,5 t

12

12

LKW bis 3,5 t Gesamtgewicht

24

24

LKW über 3,5 t Gesamtgewicht

12

12

Busse mit mehr als 8 Sitzen für Fahrgäste

12

12

Die Debatte

Immer wieder versuchen einige Politiker die jährliche HU für ältere Autos ab 6 Jahre bzw. ab 160 000 Kilometer durchzusetzen. Das hätte die Folge, dass die Besitzer von Fahrzeugen nur noch über die HU nachdenken müssten. Seit Jahren befinden sich in den Fahrzeugen genügend Überwachungseinrichtungen die den Fahrer über Mängel am System informieren, als Vorwarnung kommt eine gelbe Lampe und bei Gefahr rot.

Lediglich gegen Rost gibt es noch kein Warnsystem, einmal abgesehen von einer verrosteten Bremsleitung die eine Gefahr darstellt, spielt Rost im Bereich der 2 jährigen HU eine unwesentliche Rolle, selbst ein Loch im Unterboden oder an tragenden Teilen rostet innerhalb von zwei Jahren nicht so extrem, dass es zur Gefahr werden kann. Nur wenn bei der vorherigen HU ein Mängel übersehen wurde, könnte es bei 4 Jahren rosten zu gravierenden Schäden kommen. Bei der fälligen HU würde dann der Rost das Fahrzeug außer Betrieb setzen.

 

Die Prüfer bei der HU nehmen es bei älteren Fahrzeugen schon genauer als genau. Wenn es die Politiker ganz genau nehmen würden, müssten die Fahrzeuge noch nach Einsatz geprüft werden. Ein Außendienstmitarbeiter der von Termin zu Termin jagt und seinen neuen Dienstwagen immer am Limit bewegt dürfte diesen schon nach 50 000 Kilometer an die Grenze des Machbaren gebracht haben, zumindest was Bremsen, Reifen und Fahrwerk betrifft.

Die Fahrleistung von 50 000 km dürften von einigen vielen Außendienstmitarbeiten schon knapp nach einem halben Jahr erreicht sein. Sieht man sich das Fahrverhalten von Paketdienstfahrern in ihren Transportern an, die ihre Auslieferungstermine nach Minuten berechnen und ihre Transporter wie Rennwagen bewegen, müssten diese Fahrzeuge wohl alle drei Monate zur HU.

Wiederum gibt es Autofahrer die ein Fahrzeug über Jahre ohne Hektik und Termindruck durch den Straßenverkehr bewegen und für 100 000 Kilometer mehrere Jahre brauchen. Die nach sechs Jahre und 96 000 Kilometer lediglich die hinteren Bremsklötze und Scheiben wechseln mussten (HU Mängel), hätte man sich noch streiten können, da die Verschleißgrenze noch nicht erreicht war und noch nicht einmal die Verschleißanzeige angezeigt hat. Dann gab es noch zwei ausgeschlagene Spurstangen, was nach 96 000 Kilometer ein normaler Verschleiß ist, ein defektes Seitenblinklicht was sich genau zur HU abgemeldet hat.

 

Die vorderen Bremsklötze sind nach knappen 120 000 Kilometer immer noch nicht an der Verschleißgrenze. Was ist mit dem Zweitwagen der von einer Hausfrau nur bis zum nächsten Supermarkt oder der nächsten Kindereinrichtung bewegt wird und nach zehn Jahren noch nicht einmal die 50 000 Kilometergrenze überschritten hat.

Das Alter und die Kilometer sagen über den Zustand eines Fahrzeuges nichts aus, sondern wie das Fahrzeug behandelt wird.

Lassen wir unserer freien Meinung freien Lauf und Fragen:

Wer hätte den Interesse daran, dass so viel wie möglich ältere Modelle aus dem Verkehr gezogen werden?

Würde es klappen, dass die Prüfer nach sechs Jahren jährlich die HU durchführen und noch genauer als genau prüfen und damit die Mängel ins unermessliche treiben (auch mit Mängeln die keine sind). Die Reparaturkosten steigen in die Höhe, dass viele Fahrzeugbesitzer auf die Reparatur verzichten und sich ein neues Fahrzeug kaufen würde. Als Autohersteller ist das der absolute Hauptgewinn, da sich die Neuwagenverkäufe erhöhen und damit noch mehr Gewinn machen lässt. Zwar würden in diesem Fall die Produktionszahlen etwas steigen, oder auch nicht. Es stehen genügend Neuwagen auf Halde die auf einen Käufer warten, diese Zahl würde sich reduzieren, mehr Arbeitsplätze würden auch nicht entstehen. Die Folge zurückgehender Reparaturen wäre ein Werkstattsterben, da die Reparaturhäufigkeit im Durchschnitt erst nach sechs Jahren steigt da die Fahrzeuge die entsprechenden Kilometer „auf dem Rücken haben“. Die Ersatzteilproduzenten hätten auch das Nachsehen und müssten ihre Produktion drosseln. Es dürfte erwiesen sein, dass die HU Abstände (siehe Tabelle oben) ausreichen um die Fahrzeuge in einem technischen und verkehrssicheren Zustand zu halten.

Wie kommen Politiker auf die Idee den HU- Rhythmus zu verkürzen?

Fragen kann man sie nicht, sie würden immer Antworten, aber keine aussagekräftige Antwort geben. Da gibt es noch die einfachste Möglichkeit um eine Antwort zu finden.

Folge der Spur des Geldes – dem der Spendengelder

Die einfachste Lösung wäre ein Gesetz, dass jede Spende von Privatpersonen und Firmen A nach Partei B öffentlich gemacht wird und zwar rückwirkend zehn Jahre lang und dann monatlich weiter. Jede Partei stellt auf einer Webseite monatlich den Spendengeldfluss dar und zwar mit Name und Hausnummer. Es dürfte doch keine Partei ein Problem damit haben.

Oder?

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