Terminfracht in Neckarsulm

In einem Zweitwerk der Ingolstädter in Neckarsulm ist man auch sehr interessiert, so schnell wie möglich die LKW Auf-und abzuladen.

Ich lade in Österreich Teile für Neckarsulm, Terminfracht, ich muss pünktlich sein. In Neckarsulm auf die Wartespur, Frühsport 500 Meter zu Fuß bis zur Anmeldung. Anmelden, einen Piepser geholt und 500 Meter zurück zum LKW. Nach 30 Minuten Pieps, wieder 500 Meter zu Fuß zur Anmeldung, Papiere und Einlassschein entgegen genommen und 500 Meter zurück zum LKW.

Es geht zur Entladestelle A9 alles frei, die Stellflächen ist aufgemalt, der Hänger steht noch einen Meter auf der Kreuzung, also die Kreuzung frei machen und noch einen Meter vorfahren. Irrtum, der Staplerfahrer schreit und brüllt was ich mir einbilde, wieder zurück zum Strich, na ja kein Problem für mich, der Staplerfahrer ist beruhigt.

Wieder die Papiere abgeben und auf die Anweisung warten. In der Zwischenzeit wird die Ladung meines Vorgängers in die Halle geräumt.

Plane öffnen, es kann abgeladen werden. Ganz gemütlich, als gehe es den zwei Staplerfahrer nichts an, das ich zum abladen stehe. Sie räumen ganz gemütlich die letzten Kisten meines Vorgängers ein, immer ein Stapler in die Halle, der andere wartet so lange, immer schön im Wechsel.

Die letzten Kisten hätte auch ein Stapler geschafft, da sowieso nur immer ein Stapler in die Halle fährt. Der andere Stapler hätte ja logischer Weise mich abladen können. Warum einfach, wenn es auch umständlich geht.

Welche Audiologistik?

Man könnte ja doppelt so schnell sein!

Der Umgangston der Mitarbeiter entspricht nicht gerade dem Niveau eines Autoherstellers der gehobenen Klasse. Im gemütlichen Tempo ohne Hektik immer mit der Ruhe, da ein Schwatz und dort noch ein Schwatz, werde ich von zwei Staplern abgeladen, sie stehen sich natürlich ständig im Weg. So zieht sich mein Tag auch wieder in die Länge.

Fertig, eine Kiste muss in die nächste Halle 100 Meter weiter, sie wird nicht mit dem Stapler hinüber gefahren, nein ich muss mit der letzten Kiste in die Halle. Wieder anmelden, Mittagspause.

Mir wird eine Seitentür gezeigt, auf diese müsste ich meinen Blick richten, nach der Mittagspause wird ein Mitarbeiter mir Handzeichen geben. Zehn bis 20 Schritte für einen Mitarbeiter des Werkes, zu viel Bewegung um an das Fahrerhaus zu klopfen, so hätte man ein wenig schlafen können. Nein ständig konzentriert auf die Tür sehen, bis jemand ein Handzeichen gibt.

Der Fahrer hinter mir fängt schon an zu drängeln, er wird nur nach Fahrzeit bezahlt. Die langen Wartezeit bringt ihm keinen Euro, obwohl die Firma die Standzeiten bezahlt bekommt. Es heißt warten bis ein Mitarbeiter aus der Tür winkt. Ein Blick in die Halle zeigt das ca. 10 Lkw zur gleichen Zeit entladen werden könnten.

Die Mittagspause ist vorbei, niemand winkt. Ein Hausspediteur fährt in die Halle, sie haben Vorrang , sie beliefern direkt fürs Band. Für mich heißt es nun wieder warten, warten und warten. Mein Arbeitstag wird immer länger, aber Wartezeit ist ja keine Arbeitszeit. Entspannen kann man nicht, immer auf die Tür konzentrieren, wie rücksichtsvoll.

Mein Kollege rennt ständig in die Halle um nachzufragen wann entladen wird, keine Antwort. Er verdient nichts, sein Chef wird das Geld für die Wartezeit in seine eigene Tasche stecken. Der Fahrer ist auf einhundert, so aufgeregt wird er sich nach dem Entladen in den Straßenverkehr stürzen.

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