Hundefutter für Österreich

Es geht mal wieder nach Frankreich, Maschinenteile für ein Montagebetrieb, alles ohne Probleme, wie selten. Eine Rückladung steht auch schon bereit.

Hundefutter für Österreich. Die Firma ist schnell gefunden, nur wo ist die Einfahrt? Die Straßen werden immer enger und eine Ausschilderung gibt es auch nicht. Mir wird es zu eng, es geht zu Fuß weiter. Die Verladerampen sind schnell gefunden, nur die Zufahrt ist für einen LKW zu eng.

An die Wendeschleife hat der Architekt auch gedacht. Aber nur der Architekt, die Mitarbeiter der Firma nutzen die Zufahrt und die Wendeschleife als Lagerplatz für Paletten und leere Container und um sich mit Abfallprodukten den Weg nicht zu lang werden zu lassen, hat man die Müllcontainer gleich in die LKW Einfahrt gestellt.

Als Fahrer ist man ja gewöhnt sich mit solchen Hindernissen herum zu ärgern.
Es ist dunkel, ein Scheinwerfer an der Rampe ist so eingestellt, das es unmöglich ist die Spiegel zu benutzen. Mit viel hin-und her, ständigen aussteigen, passt der LKW an die Rampe. Für einen Fahrer unnötiger Stress, der Konzentration kostet, die im Straßenverkehr viel dringender gebraucht wird.

Die Mitarbeiter stehen hinterm Fenster, in der Hoffnung es wird wieder etwas kaputt gefahren, aber wo ist es nicht so. Sie haben Pech der LKW steht. Die Zufahrt und die Wendeschleife sind für den LKW gedacht, nur wird aus Bequemlichkeit oder begrenztes Denkvermögen dieses nicht berücksichtigt. Da Vorgesetzte Mitarbeiter und sogar Firmeninhaber nur in PKW Breite denken können, da wird sich auch nichts ändern.

Es müsste erst ein LKW gegen einen Stapel Paletten fahren und dieser Stapel müsste einen Mitarbeiter erschlagen, dann würden die Verantwortlichen merken wie wichtig eine ordnungsgemäße Zufahrt ist.

Abladen rund um die Uhr, steht an der Tür, ein Klingelknopf ist auch angebracht. Fünf mal Geklingelt innerhalb von 45 Minuten, es tut sich nichts. Die Nachtschicht hat keine Lust auf zuladen, das überlassen sie der Frühschicht.

Zwangspause ist angesagt. Durch die Fenster lässt sich die Hundefutterherstellungbeobachten. Ein Hund ist ein Fleischfresser, sollte man denken. Etwas Obst und Gemüse, sowie Getreideprodukte können auch nicht schaden. Ein Blick ins Lager belehrt mich etwas anderes.

Säcke weise künstliche Proteine, Fischmehl, Siedesalz und andere Granulate. Auch Fleisch wird verwendet, es kommt in Meter mal Meter Gefrierblöcken. Alles in einen großen Fleischwolf, die künstlichen Zusatzstoffe hinzugeben, nochmals alles kochen und in die Futterverpackung läuft eine Gelee artige Brühe, Deckel aufkleben, fertig ist das Endprodukt. Guten Appetit.

Als Fleischfresser würde sich ein Hund auch über ein richtiges Stück rohes Fleisch freuen, denn er hat dafür Zähne und braucht keinen durch einen Fleischwolf zerkleinertes Futter in Aspik.

Immer wieder drehen Hunde durch und fallen in brutalster Weise Menschen an. Ob die Ursache nicht am Futter liegt. Ein Hund im SB Markt würde nicht zum Dosen bzw. Trockenfutter laufen, sondern sich in der Fleischtheke bedinnen.

Ein Hund der im ungenügenden Maße ohne rohes Fleisch auskommen muss, muss irgendwann durchdrehen. Mit der Fütterung von rohem Fleisch wird sein Raubtierinstinkt befriedigt.

Ein in unserer zivilisierten Welt aufwachsender Hund hat kaum noch Entfaltungsmöglichkeiten seines persönlichen Wesens, geschweige mal auf einem abgeernteten Feld hinter einem hasen herzu jagen. Auf befestigten Wegen und kurz geschorenen Rasen muss er sein Dasein fristen.

Selbst die Möglichkeit hinter eine Katze herzu jagen wird ihm genommen. Der Moderne Mensch bewegt sich nicht in der freien Wald-oder Feldflur. Der Hund ist nur noch ein Vorzeigeobjekt und es gehört zum guten Ton im SB Markt oder in einer Zoohandlung zu zeigen wie gut es dem Hund geht, je teurer das Futter und je bekannter die Futtermarke, je ansehnlicher ist das Herrchen.

Mitleidig wird jeder belächelt der an einer Fleischtheke nach Futter fragt. Der Hund hat keine Entfaltungsmöglichkeiten, kommt sein Jagdinstinkt durch, läuft in seinem Lebensraum nicht anderes herum als der Mensch, also jagt er diesen.

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